Schiebetür einbauen: Montage in nur 6 Schritten

Schiebetür einbauen
© Türenheld.de

Du hast dein perfektes Schiebetür-Komplettset bei uns gefunden, bist allerdings Neuling im Schiebetür einbauen? Kein Problem, mit unserer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt das auch Nicht-Handwerksprofis. Bei unseren Schiebetüren sind bereits Zarge, Laufschiene, Bodenführung, Blenden und Griff dabei, lediglich die Dübel und Schrauben für die Wandmontage müsstest du noch besorgen – abhängig von der Wandbeschaffenheit bei dir zu Hause. In diesem Ratgeber findest du alles Nötige, was du zum Einbau deiner Schiebetür wissen musst, inklusive hilfreicher Tipps und Tricks. Viel Erfolg!

Schiebetüren selber einbauen: Diese Materialien benötigst du

Bevor du dich ans Werk machst, leg dir am besten alle Werkzeuge und Materialen parat, damit du später nicht lange suchen musst.

  • Bohrmaschine
  • Wasserwaage
  • Maßband oder Zollstock
  • Stift zum Anzeichnen
  • Leim
  • Unterlegkeile
  • Akkuschrauber oder Schraubendreher
  • Maulschlüssel
  • Inbusschlüssel
  • Dübel und Schrauben für die Wand
  • Fugenacryl

Prüfe unbedingt auch vorab die Maße der Türöffnung und den Untergrund (Mauerwerk, Holz), auf dem du deine Schiebetür befestigen möchtest. Unsere Schiebetür-Komplettsets haben eine maximale Türblattgröße von 985 x 2110 mm – Sondergrößen bzw. Doppel-Schiebetüren auf Anfrage.

Vorteile einer Schiebetür

  • Platzsparend, deshalb praktisch für kleine Räume
  • Auch geeignet als Raumteiler oder für einen begehbaren Schrank
  • Elegante Optik
  • Je nach Design zurückhaltend oder ein Eyecatcher
  • Glas-Schiebetüren bringen zusätzliches Licht
  • Einfache Montage vor der Wand möglich

Schiebetür einbauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Arbeitsschritte im Überblick:

  1. Durchgangszarge montieren
  2. Laufschiene anbringen
  3. Türblatt einhängen
  4. Bodenführung befestigen
  5. Anbringen der Türstopper
  6. Montage der Verblendung

Achtung: Ist in der Türöffnung noch eine Türzarge verbaut, muss diese zunächst entfernt werden. Verputze dann die Öffnung – beispielsweise mit Armierungsgewebe und Klebespachtel oder mit zurechtgeschnittenen Gipskartonplatten plus Füllspachtel. Anschließend noch die gespachtelten Stellen mit passender Wandfarbe überstreichen und der Schiebetür-Einbau kann beginnen.

Schritt 1: Durchgangszarge montieren

Bei unseren Komplettsets ist immer bereits eine passende Durchgangszarge inklusive. Diese muss zunächst zusammengebaut werden:

Verleime und verdüble die Zarge mithilfe der beiliegenden Montageklammern und Lamellos. Nun von der Innenseite der Zarge aus den Anschlagpfosten vorbohren und mit 4x45-Holzschrauben befestigen. Anschließend kommt die Zierbekleidung dran. Diese wird mit den rot-schwarzen Elepart-Verbindern zusammengesetzt und verleimt.

Nun wird die Durchgangsschiene inklusive Anschlagposten lot- und waagerecht in der Maueröffnung angebracht und verkeilt. Nun noch die Zierbekleidung aufschieben und eventuell punktuell mit Leim fixieren.

Wichtig: Wenn du einen feucht wischbaren Stein- oder PVC-Boden hast, muss die Zarge mit etwa 2-3 mm Abstand zum Bodenbelag eingebaut werden. Die Fuge anschließend mit Fugenacryl abdichten, damit kein Wasser eindringen kann.

Schritt 2: Laufschiene anbringen

Jetzt ist der Laufkasten dran. Zunächst die Blende entfernen und anschließend den Laufkasten mit ausreichend dimensionierten Dübeln und Schrauben an der Wand bzw. an der Decke befestigen. Er muss auf der Oberkante der Zierbekleidung aufliegen und waagerecht montiert werden. Unbedingt Wasserwaage zu Hilfe nehmen!

Schritt 3: Türblatt einhängen

Schraube nun die Bügelaufhängung auf die obere Türblattkante. Anschließend kann das Blatt in die Laufschiene eingehängt werden. Hierbei ist es je nach Größe der Schiebetür hilfreich, jemanden zu Hilfe zu holen. Die Schrauben mit dem Maulschlüssel festziehen.

Schritt 4: Bodenführung befestigen

Damit die Schiebetür nicht herumschlackert, wird nun noch die Führungsschiene montiert. Hierzu das Türblatt mit der Wasserwaage lotrecht an der Durchgangszarge ausrichten. Nun den Bodenführungswinkel mit vier 4,5x60-Schrauben so auf dem Boden festschrauben, dass er sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Tür verdeckt wird.

Schritt 5: Anbringen des Türstoppers

Nun wird der Stopper so platziert, dass das Türblatt sowohl im geschlossenen wie im geöffneten Zustand richtig abgestoppt wird. Die Schrauben gut mit dem Inbusschlüssel festziehen.

Schritt 6: Montage der Verblendung

Zum Schluss wird noch die Laufkastenblende auf den Laufkasten aufgelegt und mit vier 3x20-Holzschrauben befestigt. Schiebetür einbauen geschafft!

Softclose: Mach deine Schiebetür leise und komfortabel

Softclose ist eine tolle Erfindung und macht jede Schiebetür komfortabler. Der Soft-Einzug bremst die Tür beim Öffnen und Schließen und verhindert ein lautstarkes Zuknallen. Durch die Dämpfung wird das Türblatt sanft bis zum Ende gezogen.

Die Softclose-Montage ist leicht zu bewältigen: Die Dämpfung wird mittig auf der Oberkante des Türblatts festgeschraubt. Nun das Blatt einhängen und bis zum Anschlag, an dem die Dämpfung zum Einsatz kommen soll, zurückschieben. Das kleine Befestigungsmodul in die Laufschiene einschieben, in der Dämpfungsschiene einhaken und mit dem Inbusschlüssel festziehen. Fertig.

Kann man eine Schiebetür nachträglich einbauen?

Ja, mit einem vor der Wand montierten Schiebetürsystem ist das problemlos möglich. Hier wird lediglich die Laufschiene oberhalb der Türöffnung montiert, was bei praktisch jedem Wand- oder Deckenmaterial möglich ist. Die Tür bleibt bei dieser Variante sichtbar und gleitet einfach an der Wand entlang. Hierbei ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf Gedanken über den Türanschlag zu machen – also zu überlegen, zu welcher Seite die Tür öffnen soll. Ein paar Tipps hierzu findest du hier: Schlagrichtung bestimmen.

Etwas aufwändiger ist die nachträgliche Montage einer innenliegenden Schiebetür. Diese wird normalerweise noch im Rohbau innerhalb einer Trockenbauwand angebracht, doch auch Nachrüsten ist prinzipiell möglich. Innenlaufende Schiebetüren sind eine sehr platzsparende und minimalistische Variante – die Tür verschwindet in geöffnetem Zustand komplett aus dem Blickfeld. Ob auch deine Wand dafür geeignet ist, klären unsere Türenhelden gerne mit dir. Sprich uns einfach an!